Kamerun und Gabun – Kraterseen. |
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Barombi Mbo Kratersee liegt im Kamerun/ Westafrika. Dieser See entstand in einem Krater eines erloschenen Vulkanes. Betrachtet man die großen ostafrikanischen Seen (Tanganyika-, Malawi-, Victoriasee), so ist dieses See mit nur ca. 2 km im Durchmesser und einer Tiefe von max. 111 m ein richtiger Zwerg. Ab 40m gibt es keinen Sauerstoff mehr, und die Fische können hier auch nicht überleben. | |
Desto verwunderlicher ist die Bildung von 12
endemischen Arten in so einem kleinen Wasserbecken. Im Gegensatz
zu westafrikanischen Seen, wo Haplochrominidae und Lamprologini (Tanganyikasee)
das eigentliche Rennen machten, divergenierten hier die Tilapiinen- vermutlich
Sarotherodon galilaleus, die über Meme- Flusssystem ins See gelangten. Heute werden die 12 Arten auf 5 Gattungen verteilt: Stomatepia (Räuber), Sarotherodon, Myaka (Feinpartikelfresser), Konia (hochspezialisierte Art + Allesfresser, s. Beschreibung) und Pungu (Schwämmefresser). |
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Auch in weiteren Kraterseen Lake Bermin (10 Arten), Lake Ejagham (9 Arten) bildeten sich Cichliden- Artenschwärme. So lebt im Lake Bermin lebt der kleinste Vertreter der Gattung Tilapia- T. snyderae. | |
Aquarium für Barombi Mbo Cichliden. |
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Diese Buntbarsche werden meist nicht über 15 cm groß und bleiben relativ friedlich. Für eine kleine Gemeinschaft von 2-3 Arten reich ein 200- 300 l Becken. In der Natur bewohnen die Cichliden die ufernahe Bereiche mit ins Wasser gefallenen Ästen und Laub, an einigen Stellen treten Felsen auf, entsprechend sollte das Aquarium eingerichtet sein. Am besten lassen sich alle Arten im Schwarm pflegen. Alle Barombi Mbo Buntbarsche sind Maulbrüter. Viele Arten zeigen zumindest in Aquarien biparentales Maulbrüterverhalten. Bei Stomatepia pindu – den populärsten Art aus dem See- nehme die Männchen zwar die Eier nicht auf, scheinen aber nach dem Ablaichen das Weibchen zu beschützen. | |
Die Beckeneinrichtung lässt sich bei der Pflege der Cichliden aus dem Bermin- und see auf diese übertragen. Es handelt sich aber auch um Arten, die 20cm durchbrechen können, darunter Vertreter der Gattungen Tilapia und Hemichromis, die besonders während der Laichzeit agressiv sein können. Beachten Sie die in kürze erscheinenden Artbeschreibungen. |