Herkunft/Vorkommen: |
Diese Cichliden haben ein recht weites Verbreitungsgebiet das von Liberia
bis nach Nigeria reicht. Dort besiedeln die Fisch küstennahe Gewässer,
die zum Teil auch dem Gezeiteneinfluss unterliegen, was für seine Anpassungsfähigkeit
an verschiedene Wasserparameter spricht. Die Heimatgewässer sind durch
stellenweise starken Pflanzenwuchs gekennzeichnet. Todholzablagerungen bilden
eine versteckreiche Unterwasserlandschaft, die den Fischen Rückzugsmöglichkeiten
und Laichplätze bieten. |
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Pflege und Zucht: |
Ein harmonisierendes Paar kann bereits in einem Behälter von ca.
80cm (100 Liter) gepflegt und auch zur Nachzucht gebracht werden. Vorausgesetzt
man bietet den Fischen Rückzugsmöglichkeiten in Form von Wurzelholz
und Steinen. Eine Rand- und Hintergrundbepflanzung mit wiederstandsfähigen
Arten kann problemlos eingebracht werden. Eine Wassertemperatur von 26-28
Grad sagt den Tieren zu. Bei kühleren Temperaturen verlieren Sie an
Farbe und Aktivität. Die Vergesellschaftung mit anderen westafrikanischen
Cichliden, die jedoch eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit besitzen
sollten, ist bei einem angemessen dimensionierten Aquarium kein Problem.
Zum Beispiel Chromidotilapia, Pelvicachromis pulcher sind eine gute Wahl.
Da T. ansorgii im Aquarium als Allesfresser bezeichnet werden kann, stellt
die Ernährung den Pfleger vor keine unlösbaren Aufgaben. Die Fische
nehmen bereitwillig Lebend- und Frostfutter passender Größe (z.
B. Mückenlarven, Daphnien sowie gefrostete Salinenkrebse) genauso gern
an wie verschiedene Trockenfuttersorten. Bei dieser Pflege werden die Tiere
sich bald mit Laichvorbereitungen beschäftigen. Das kleinere und durch
den Laich dann deutlich rundere Tier, das sich zudem noch durch einige silberne
Schuppen rund um den Afterbereich vom Männchen unterscheidet, wird
vom Männchen mit aufgestellten Flossen heftig umworben. Nachdem ein
Substrat ausgewählt wurde, wird dieser Platz zunächst peinlichst
gereinigt. Nach meinen Erfahrungen ziehen die Fische vertikale Laichplätze
den horizontalen vor. Mein Paar legte sein Gelege auf der Außenseite
eines Blumentopfes ab (siehe Bild). Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Larven
und schwimmen nach weiteren 2-3 Tagen frei. Die Aufzucht ist recht einfach.
Die Jungen fressen gleich frisch geschlüpfte Artemianauplien. |
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Besonderheiten: |
T. ansorgii gehört mit seinen maximal 12 cm Körperlänge
(Männchen) ehr zu den Zwergbuntbarschen. Allerdings sollte man die
Fische nicht unterschätzen! Sie haben sich bei mir als durchsetzungsstark
erwiesen, sodass der Auswahl von mitbewohnenden Cichliden besondere Aufmerksamkeit
geschenkt werden muss. Kleine Nanochromis- und Pelvicachromis-Arten kommen
ehr nicht in Frage, da sie den robusten Thysochromis nichts entgegen setzten
können und leicht kümmern oder gar während der Brutpflege
getötet werden könnten! Es gibt noch eine weitere Art der Gattung,
Thysochromis annectens, die der vorgestellten sehr ähnlich ist. Ob
diese Art bereits für die Aquaristik eingeführt wurde ist mir
nicht bekannt. Thysochromis sind in der Aquaristik bereits lange bekannt.
Jedoch wurden sie früher in die Gattung THYSIA gestellt. Erst als bemerkt
wurde, dass THYSIA bereits als Gattungsname für Käfer vergeben
worden war, sodass dieser Name für eine andere Tiergattung nicht mehr
zur Verfügung stand, wurde 1988 von DAGET die neue Gattung aufgestellt! |
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